Sein Leben
Joseph Hubertus war ein US-amerikanischer Körpertrainer und der Erfinder der Pilates-Methode (1883 – 1967).
Er wurde 1883 in Gladbach als zweites von neun Kindern geboren, Pilates‘ Vater war ein Turner griechischer Herkunft, seine Mutter arbeitete als Heilpraktikerin. In Deutschland änderte die Familie den ursprünglichen griechischen Nachnamen Pilatu in Pilates um. Schon als Kind litt „Joe“ an Rachitis, Asthma und rheumatischem Fieber. Dennoch begann Pilates früh ein Leben, das dem körperlichen Training gewidmet war, um seine körperliche Leistungsfähigkeit trotz seiner Krankheiten zu verbessern. Neben Gymnastik, Bodybuilding und Skifahren studierte er auch östliche Trainingsmethoden wie Yoga und Zen-Meditation.
Sein Wirken
Pilates war Turner, Taucher und Bodybuilder. Er ging 1912 nach England und verdiente sein Geld als professioneller Boxer, Zirkusartist und als Lehrer für Selbstverteidigung an Polizeischulen. Er trainierte dort die Beamten des Scotland Yard in Selbstverteidigung. Als Deutscher wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieges interniert. In dieser erzwungenen Ruhepause begann er intensiv, sein Konzept eines ganzheitlichen Körpertrainings zu entwickeln, das er selbst „Contrology“ nannte. Es ist überliefert, dass seine Mitgefangenen die große Grippepandemie von 1918 auf Grund ihrer guten körperlichen Konstitution überlebten. Nach dem Krieg trainierte er in Hamburg unter anderem die dortige Polizei.
Sein Erfolg
Nach seiner Auswanderung 1926 eröffnete mit seiner Frau Clara sein erstes Pilates-Studio in New York. Dort unterrichtete er z.B. Max Schmeling bis Ende der 20er Jahre in seinem Studio. Von Anfang an hatte Pilates mit seiner Methode einen großen Erfolg in Amerika, berühmte Tänzer und Choreographen wie Hanya Holm gehörten zu seinen Anhängern.
Pilates praktizierte bis ins hohe Alter hinein, verfasste zwar Bücher über seine Technik, bildete jedoch nie Lehrer aus, weil er seine Arbeit für so individuell hielt, dass sie ihm nicht unterrichtbar schien. Er starb im Alter von 87 Jahren in New York.
aus Wikipedia